Der Kindergarten bietet mit seinem bisherigen Raumprogramm, seiner Zeitstruktur und den darin enthaltenen Freiräumen schon viele Kern- und Selbstbildungsmöglichkeiten für die Kinder.
Daran haben wir seit vielen Jahren gearbeitet und mit dem Ziel der bestmöglichen Entwicklung für jedes Kind hat sich unser offener Kindergarten mit großzügigem Raumprogramm drinnen und draußen sowie einer eindeutigen Zeitstruktur, mit einem verbindlichen Wechsel zwischen zielorientierten Interventionen der Lernbegleiter (Impulssetzung) und Zeit für eigenständiges Spiel, mit einer entsprechenden Zurückhaltung der Lernbegleiter entwickelt.
Raumkonzept mit entwicklungsdifferenzierter Lernumgebung
Unser Raumkonzept mit entwicklungsdifferenzierter Lernumgebung kommt dem Entwicklungs- und Interessenstand der Kinder entgegen.
Wir schufen Bereiche, die für die Lern-und Entwicklungsbedürfnisse überwiegend älterer Kinder sind und dennoch die jüngeren, besonders interessierten Kinder nicht ausschließt.
Wir schufen Bereiche, die die Lern-und Entwicklungsbedürfnisse überwiegend jüngerer Kinder ansprechen und dennoch ältere Kinder nicht ausschließen.
Räume, ihre Einrichtung und Ausstattung mit kindgerechten Materialien rücken bei der pädagogischen Planung immer mehr in den Vordergrund. Kinder finden darin vielfältige Möglichkeiten zur Selbstorganisation ihrer Lernprozesse. Sie fordern die Kinder zu eigenständigem Forschen, Experimentieren und zum handelnden Lernen heraus.
Räume stellen mit ihren Herausforderungen eine „dritte Erzieherin“ dar.
Sprache und Alphabetisierung in der Bücherei im Leseland
„Die Sprache verursacht jene Veränderung der Welt, die wir als Zivilisation bezeichnen. Das Instrument, das ein gegenseitiges Verstehen ermöglicht, ist die Sprache – Mittel gemeinsamen Denkens“ (Maria Montessori 1972).
Wenn Kinder in unsere Kita kommen, sind sie noch mitten in der Phase des Spracherwerbs. Sie haben einen großen Worthunger und sie wollen ihren Wortschatz vergrößern.
Die Spracherziehung, wie auch die Bildung des mathematischen Geistes, sind für sie deshalb nicht erst Sache der Schule, sondern sollten bereits am ersten Tag in unserem Haus beginnen. Heute wissen wir, dass die sensible Phase für Sprache schon sehr früh beginnt. Deshalb ist es wichtig, diesem Sprachhunger Rechnung zu tragen, indem viele Geschichten erzählt, Erlebnisse berichtet und Bücher vorgelesen werden
Vorlesen und Geschichten erzählen sowie erzählen lassen sind sehr wichtige Elemente der Sprachförderung. Deshalb ist es für uns selbstverständlich, dass Bücher jeder Art, ob Bilderbücher, Sach-, Märchen- oder Geschichtenbücher für alle Kinder gleichermaßen jederzeit sichtbar und nutzbar sind.
Unser Ziel ist es, durch das Erzählen, Vorlesen, Zuhören & Weitererzählen die Phantasie anzuregen und die Sprach- und Erzählkompetenz zu fördern. Dies ist eine grundlegende Voraussetzung für den Schriftspracherwerb. Des Weiteren lernen die Kinder Geduld, haben Ideale im Sozialverhalten, fassen Bilder in Worte und kommen so ins Gespräch.
Buchstaben und Schreiben in der Schreibwerkstatt
Schon im Vorschulalter beginnen Kinder sich für die Schrift zu interessieren. In unserer Schreibwerkstatt finden sie ihre vorbereitete Umgebung, in der Schrift und Sprache eine selbstverständliche Rolle spielen. Auf das offensichtliche Interesse und auf die Frage: „Wie heißt dieser Buchstabe?“ reagieren wir mit entsprechenden Materialien, die behutsam aufeinander aufbauen.
Geordnet und gekennzeichnet finden unsere Kinder die Sandpapierbuchstaben, das bewegliche Alphabet, Wortkärtchen, Raum-Lage Übungen, Stempelbuchstaben, eine Tafel mit Kreide, Schreibpapier und Stifte.
Das Entlanggleiten mit den Fingerkuppen an Sandpapierbuchstaben aktiviert das motorische Gedächtnis, die Benennung vermittelt den Klang, das Auge nimmt die Form auf. Das ist ganzheitliches Lernen, Schritt für Schritt werden die Buchstaben dem Kind verfügbar.
Mit dem beweglichen Alphabet schreibt man erstmals kurze Wörter von Wortkärtchen nach. Nach einiger Zeit wird das Kind selbstständig Laute analysieren, Laut- und Schriftbild einander zuordnen, kurzum in der Lage sein, Worte selbst zusammenzusetzen: es schreibt.
Ästhetik und Kunst in unserem Atelier
Im Kreativraum können Kinder jeden Alters ihre Kreativität und Phantasie frei ausleben. Egal ob das Malen mit Wachsmalkreide, Bunt- oder Filzstiften oder das Experimentieren mit Fingerfarbe, Pappmachè, Karton oder Knete - aus jedem Material lassen sich wunderbare Objekte herstellen.
Neben der Verwirklichung eigener Ideen gibt es auch vorbereitete Themen, Anregungen und Techniken, die den Kindern neue kreative Möglichkeiten bieten.
Natürlich setzt das kreative Gestalten eine vorbereitete Umgebung voraus. Jedes Arbeits- und Hilfsmittel, jedes Material zum Gestalten hat seinen festen Platz und animiert durch sichtbares Vorhandensein zum Tun.
Ein ganz und gar selbst hergestelltes Kunstwerk steckt voller Mühe und oft tagelanger Arbeit.
Hämmern und Klopfen an unserer Werkbank
Man muss sein Leben aus dem Holz schnitzen, das man zur Verfügung hat.“
(Theodor Storm, Schriftsteller und Lyriker)
Auch Kinder gestalten ihr Leben mit Hilfe ihrer eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Durch deren stetigen Ausbau lernen sie, ihre Umwelt immer erfolgreicher zu erleben und dadurch täglich dazu zu lernen. Das obige Zitat, wenn auch vom Urheber metaphorisch gemeint, kann dazu anregen, das Werken mit Holz als eine besondere Möglichkeit zu sehen, dieser Entwicklung förderlich zu sein.
Die Kinder haben an der Werkbank die Möglichkeit, aus leicht zu bearbeitenden Hölzern persönliche Werkstücke herzustellen. Eigene Ideen, sowie deren vorhergehende Planung stehen hierbei im Vordergrund.
Interessant ist die Beobachtung, dass Junge & Mädchen gleichermaßen mit Eifer am Arbeiten sind
Auf Sicherheit wird natürlich besonders viel Wert gelegt. Die Kinder wissen, dass mit Sägen, Bohrern, Hämmern usw. sorgfältig und vorsichtig umgegangen werden muss. Vorher besprochene Regeln sind für alle verbindlich. Die "Arbeiterinnen" und "Arbeiter" werden immer von einer Fachkraft betreut, so dass die Kinder nach Herzenslust an ihrer persönlichen Entwicklung "weiter schnitzen" können.
Bewegung, Rhythmik und Tanz in unserem Bewegungsraum / Bällehalle
Jedes Kind braucht Bewegung, auch wenn das Wetter es nicht erlaubt diesem natürlichen Drang im Garten oder beim Erforschen der Umgebung nachzugehen. Deshalb ist uns unser Turnraum so wichtig. Dieser gibt den Kindern jederzeit die Möglichkeit, ihre Energie spielerisch auszuleben. Gezielte Bewegungsangebote, wie z. B. immer wieder neu konstruierte Bewegungsbaustellen oder etablierte Bewegungsspiele wechseln sich hier ab mit der Möglichkeit der freien Entfaltung. Die Kinder werden regelmäßig motiviert, das ihnen zur Verfügung stehende Material selbstständig zu erforschen, auszuprobieren und so daraus eigene kreative Umgebungen zu bauen und diese spielerisch zu nutzen.
„Denn der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung Mensch ist und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“ (Friedrich Schiller)
Bauen, Konstruieren und mathematisch Bildung in unserer Baustelle
In unserer Baustelle befinden sich unterschiedliche Baubereiche, in die sich die Kinder zurückziehen können um in Ruhe zu bauen und zu konstruieren. Die Kinder finden Lego- und Duplosteine, hochwertige Holzbausteine, verschiedene Straßenbausets mit Autos, Eisenbahnen, Tierfiguren, Naturmaterialien und Kästen, Leitern und Bretter zum großflächigem Bauen in die Höhe.
Kinder verfügen schon sehr früh über einen mathematischen Sinn Sie fangen schon früh an, sich für Schrift- und Zahlensymbole zu interessieren. Sie zählen alles in ihrer Umwelt und addieren auch plötzlich Zahlen und all dies nicht, weil sie es tun müssen, sondern aus Freude an dieser Übung.
Wir packen diese großartige Gelegenheit des „Lernenwollens“ beim Schopfe und haben daher in unserer Baustelle einen festen Mathematikbereich eingerichtet.
Der mathematische Bereich bietet in einer geordneten Linie Materialien unter anderem auch aus dem Montessoriebereich, sowie eine ganze Reihe gut durchdachte und für das Kind logisch erfahrbare, selbst erarbeitete Übungen, die von der leichtesten auf die höchste Stufe des Rechnens führen.
Musikalische Erziehung im Musikraum
Kinder haben eine angeborene Fähigkeit zum Singen und zur rhythmischen Bewegung. Sie können sich durch Klang und Bewegung ausdrücken und haben einfach Spaß daran, Musik zu erleben. Je früher Kinder an Musik herangeführt werden, desto nachhaltiger wird es gelingen, diese angeborenen Fähigkeiten zu erhalten und zu fördern. Voraussetzung ist, dass sich die Kinder unbeschwert musikalisch mitteilen können, sei es mit Stimme, auf Instrumenten oder durch Bewegung und Tanz. Durch eine ausgewogene Mischung aus Singen, Tanzen, Bewegungsspielen, Musikhören, Rhythmusübungen, Sprechübungen und Instrumentenspiel werden in unserem Musikraum wichtige Bereiche angesprochen, die für eine optimale kognitive-, aber auch psychosoziale Entwicklung von Bedeutung sind.
Wir freuen uns, wenn unsere Kitakinder ihre Stimme ganz alltäglich und selbstverständlich zum Singen einsetzen und somit als ein natürliches Ausdrucksmittel benutzen.
Gesungen, getanzt, musiziert und Musik gehört, wird bei uns gern und oft!
Dafür steht den Kindern eine Vielzahl an Instrumenten zur Verfügung. Gitarre, Glockenspiele, Trommeln, Triangel, klingende Stäbe, einige Orff-Instrumente und ein Keyboard sind die beliebtesten Instrumente und werden den ganzen Tag mit Begeisterung bespielt.
Die eignen musikalischen Ideen werden somit klanglich umgesetzt, Kinderlieder- und -verse werden rhythmisch begleitet, der Umgang mit Klängen und Tönen wird spielerisch mit viel Spaß erlernt, Lieder, Geschichten und kleine Theaterstücke werden szenisch, vokal und instrumental gestaltet.
Rollenspiel im Fantasialand
Rollenspielbereiche finden sich in allen Ecken und Räumen des gesamten Hauses und des Außenspielgeländes wieder. Im Rollenspiel können sich die Kinder vielfältig ausdrücken. Es ist uns wichtig Räume, Nischen und Gelegenheit zu schaffen, in denen Kinder sich niederlassen und ihr selbstgewähltes und improvisiertes Spiel ausleben können. Dadurch verleihen sie ihrer inneren Befindlichkeit und ihren Eindrücken und Erlebnissen Ausdruck. Durch Agieren und Reagieren, das Übernehmen von Führungsrollen oder der Notwendigkeit sich unterzuordnen, werden Ansprüche beachtet, akzeptiert oder abgelehnt, Konflikte ausgetragen und bewältigt, sowie Wünsche und Meinungen ausgedrückt und durchgesetzt.
Innovaties Ernährungskonzept in unserem Bistro
Das Bistro lädt zum gemütlichen Frühstück ein, es ist Begegnungsstätte für Kinder und Mitarbeiterinnen.
In unserem Bistro haben die Kinder die Gelegenheit, selbst hergestellte Köstlichkeiten als Buffet für die Frühstückspause und am Nachmittag zu verzehren. Die Kinder können sich selbst bedienen und entscheiden wann, wie oft und was sie essen möchten.
In unserem Kindergarten müssen sie ihrem Kind keine Brotzeit mitschicken, da es reichliche Auswahl an Speisen am Buffet findet. Verschiede Brotsorten, Frischkäse, Butter eine reichliche Auswahl an Obst und Gemüse, Wurst und Käse, aber auch Nüsse, Milch, selbstgemischtes Müsli, Joghurt und Quark steht immer zur Verfügung.
Und selbst aktiv werden, schnippeln, backen, Brot schmieren und sich selbst bedienen schult nicht nur die Feinmotorik, sondern vermittelt auch noch viel Wissen und macht Spaß.
Für unser Bistro brauchen wir natürlich jeden Tag Lebensmittel, sonst haben wir nichts zu essen. Da helfen die Kinder fleißig mit, denn Helfen macht großen Spaß.
Die Kinder lernen:
Vorausplanen, eine Auswahl treffen, gesunde und ungesunde Lebensmittel unterscheiden, Lebensmittel kennen und benennen, Verantwortung übernehmen, gegenseitig helfen und unterstützen, Mitentscheiden und den eigenen Geschmack einbringen, Mathematik und Mengenvorstellung, den Umgang mit Preisen und Geld
… und sind dabei ganz stolz und selbstbewusst, was sie schon alles können und dürfen. Das macht stark und groß!
Außenspielanlage
Das Leben und Lernen mit allen Sinnen auf unserem naturnahen Außengelände
Das Leben und Lernen mit allen Sinnen auf unserem naturnahen Außengelände
Den Wind um die Nase wehen lassen, in der Erde buddeln, gleichzeitig hüpfen, singen, schreien, laufen und dabei die frische Luft spüren, die uns über die Wangen streicht - diese Erfahrungen können Kinder bei uns unter freiem Himmel, unbegrenzt von Wänden, die ein Spielen im Haus nun einmal mit sich bringen, erleben.
Das Spielen im Garten bietet entscheidende Vorteile für die körperliche, geistige und seelische Entwicklung unserer Kinder. Frische Luft und der jahreszeitliche Wechsel der Temperaturen trainieren das Immunsystem
Die Freude an der Bewegung, Grob- und Feinmotorik werden gefördert und das Spiel im Freien wird sogar zu einem Sicherheitstraining, denn Kinder, die eine gute Körperbeherrschung haben, sind weniger unfallgefährdet.
Der direkte Kontakt zu den Elementen Erde, Luft und Wasser spricht alle Sinne der Kinder an.
Jeder von uns hat sicher schon einmal das sinnliche Vergnügen des Geruchs von Regen erlebt, wenn im Sommer nach einem Schauer der Boden dampft. Wie riechen vermodernde Blätter im Herbst, wie kribbelt die Märzsonne auf der Haut, wie fühlt sich der Matsch am Boden einer Pfütze an und wie rau ist die Rinde eines Baums?
All diese Erfahrungen und noch viel mehr können die Kinder auf unserem Außengelände machen. Die Liebe zur Natur kann in unseren Kindern nur dann entstehen und wachsen, wenn sie diese Natur auch hautnah erleben dürfen.
Unser naturnahes Außengelände ist Spiel anregend, kreativitäts- und bewegungsfördernd und bietet unseren Kindern vielfältige Spielmöglichkeiten. Es gibt Büsche und Bäume in denen sich die Kinder für Ruhepausen, ungestörtes Spielen und zum Verstecken zurückziehen können.
Unser Garten mit den schönen alten Bäumen fordert zum Klettern, Hangeln, Kriechen. Laufen, Springen auf. Verschiedene Bretter, Rohre und Getränkekisten werden von den Kindern ins kreative Spiel mit einbezogen.
Dreiräder, Roller, Bagger, Multikipper, Schubkarren, Kettcars mit Anhängern und viele Sandspielsachen stehen den Kindern zur Verfügung. Unsere Nestschaukel und unsere Hängematten laden zum Entspannen und Träumen ein. Die Kinder können sich dort geborgen fühlen wie ein Vogel im Nest.