Zunächst betrachten wir den Lebensraum Kindergarten mit all seinen Möglichkeiten als Angebot an die Kinder. Dennoch gibt es in unserem Kindergarten zusätzlich feste Zeiten, in denen es „Angebote“ gibt.
Um die Lernprozesse in der Spielzeit zu unterstützen bereichern wir unseren Tagesablauf durch spezielle pädagogische Angebote:
- Geschichten und Bilderbücher
- Singspiele, Lieder und Reime
- malen, formen und gestalten
- Bewegen in Turnhalle und im Außenspielgelände
- Geburtstagsfeiern
- religiöse Feste im Jahreskreis
- mathematisch und sprachliche Förderung
- Naturtag
- Experimente
- Theatergruppe
- Kochen
- Rhythmik
- kreativer, orientalischer Tanz
- Musikalische Früherziehung und Flötenunterricht
- Werken an der Werkbank
- Meditationen
Theatergruppe
Sich verkleiden und sich schminken, jemand anderen darzustellen und dessen Rolle zu spielen, davon lassen sich Kinder immer wieder faszinieren.
Beim Theaterspielen geht es auch immer um soziales Lernen innerhalb der Gruppe. Zuhören, zuschauen, eigene Möglichkeiten entdecken, zusammen kreativ werden, auf einander hören und achten, bereit sein Kritik anzunehmen, einander anerkennen und selbst anerkannt werden, bereichern die soziale Kompetenz.
Theaterspielen macht stark und selbstbewusst. Sich vor anderen Kindern, Erziehern und Erwachsenen hinzustellen, sich mit seinem Körper auszudrücken und seine Stimme verständlich einzusetzen, das erfordert Mut und Überwindung und stärkt das Ichbewusstsein und das Selbstvertrauen.
Theaterspiele sind für Kinder oft mehr als nur ein Spiel. Mit Hilfe einer anderen Rolle können sie leichter ausdrücken was sie bewegt. Wünsche, Ängste und Fantasien können in diesem geschützten Rahmen einfacher ausgesprochen werden.
Theaterspielen fördert die schöpferischen und kreativen Kräfte der Kinder. Beim malen eines Bühnenbildes und beim erstellen von Requisiten wird viel Raum für Fantasie und Ausdruckskraft geschaffen.
So ist die Theatergruppe schon zum festen Angebot in unserer Einrichtung geworden. Die Kinder entscheiden sich in einer Kinderkonferenz, ob sie zur Theatergruppe gehören möchten. Wir erarbeiten mit den Kindern wie die von ihnen selbst gewählten Rollen gespielt werden. Kulissen und Kostüme werden mit den Kindern gestaltet. Wir proben ein bis zweimal pro Woche bis wir soweit sind um es den Eltern und Geschwistern vorzuführen.
Religiöse Erziehung
Die religiöse Erziehung ist kein gesonderter Teil unserer Arbeit, sondern sie ist das Fundament unseres täglichen Miteinanders. Wir Erzieherinnen üben darin eine wichtige Vorbildfunktion.
Die Kinder in ihrer Einzigartigkeit anzunehmen, sie zu ermutigen in ihren Sorgen, ihren Nöten, ihren Freuden und ihrem Leid, ihren Traurigkeiten, ihrer Verschlossenheit und ihrer grenzenlosen Neugierde das ist der Auftrag unseres christlichen Lebens und der christlichen Erziehung.
Kinder fühlen sich angenommen, wenn sie erfahren, dass ihre Fragen und Gefühle ernst genommen werden. Aus diesem Angenommensein heraus kann das Kind Selbstvertrauen entwickeln es kann gestärkt und ohne Angst auf andere Mitmenschen und neue Situationen zugehen.
Religiöse Erziehung verstehen wir als ganzheitliche Erziehung in der wir Kindersituationen besonders ernst nehmen und mit Hilfe biblischer Geschichten aufgreifen.
Christliche Feste im Jahreskreis zu gestalten, ist fester Bestandteil unserer Kindergartenarbeit und gehört zu unserem Leben im Kindergarten dazu.
Beim Erntedankfest feiern wir den Dank für die Schöpfung.
Der Bereich der Nächstenliebe wird beim Martinsfest in den Mittelpunkt gerückt. Wir lernen von Sankt Martin, wie er sich für arme und schwache Menschen einsetzt und mit ihnen teilt.
Ähnlich ist es auch beim Nikolausfest. Auch er hat viel Gutes getan. Er hat den Armen und besonders Kindern geholfen und sie beschenkt. An diesem Tag gehen wir mit unseren Vorschulkindern ins Seniorenheim oder laden die Senioren zu uns in den Kindergarten ein. Wir machen den alten und kranken Menschen Freude mit Selbstgebackenem und Gebasteltem, singen und tragen Gedichte vor.
Weihnachten ist das Fest der Liebe und der Freude. In der Geburtsgeschichte Jesu wird die Freude über die Zuwendung Gottes zu uns Menschen lebendig und als wichtige Lebensgrundlage den Kindern weitergegeben.
An Ostern hören wir in den Ostergeschichten von Jesus, von seinen Freunden, von Verrat, Leiden, von Angst und Tod aber auch von Freude über die Auferstehung und über das neue Leben das immer wieder entsteht.
Pfingsten ist für uns das Fest der Gemeinschaft und der Zusammengehörigkeit, des Füreinanderdaseins. Es ist sicher schwierig, den Heiligen Geist für die Kinder lebendig zu machen, aber die Gemeinschaft und die Verantwortung füreinander steht für uns bei diesem Fest im Mittelpunkt.
Diese Inhalte der Feste vermitteln wir den Kindern durch Lieder, Gebete, Bilderbücher, Geschichten, Dias und Gespräche.
Naturtag
Vom Frühjahr bis in den Spätherbst, wenn das Wetter es erlaubt, gehen wir einmal wöchentlich mit unseren Kindern in die Natur. Die Natur bietet den Kindern viele verschiedene Lern-, Erfahrungs- und Spielmöglichkeiten besonderer Art. Hier erleben sie Ruhe, Konzentration und Abenteuer.
Der ideale Spielort für Kinder ist der Wald, die Wiesen, brachliegende Flächen mit Hügeln, Bäumen, Büschen, Steinen, Gräben und Pflanzen, wo unsere Kinder die unmittelbare Begegnung mit der Natur hautnah erleben können. Sie werden hier in ihren körperlichen Kräften, in all ihren Sinnen gefordert.
Über Gräben springen, durch die Röhre kriechen die unter der Straße durchführt, Hügel und Bäume erklettern, Steine sammeln und mit ihnen Mauern bauen, hinter Pflanzen und Bäumen Verstecken spielen, in die Bäume klettern, Tiere beobachten diese Erfahrungen bietet uns die Natur in unserer Umgebung.
Eine solche Lebenswelt ist in der heutigen Zeit für unsere Kinder nicht mehr selbstverständlich, sie muss bewusst gesucht und geplant werden. Wir in unsererm Kindergarten wollen unseren Kindern so oft wie möglich diese reichhaltige Erlebniswelt bieten und bei ihnen das Interesse und Verständnis für die Natur wecken.
Eine Bitte an die Eltern! Es geht um die Kleidung: Vom Naturtag kommen wir nicht wieder so zurück, wie wir losgegangen sind. Rutschpartien auf dem Laub hinterlassen Spuren, Matschpfützen wollen durchwatet, nicht umgangen werden. Darum bitten wir, dass Sie an den Wandertagen den Kindern strapazierfähige Kleidung anziehen.
Künstlerisch aktive Kinder - Kreativitätserziehung
Unsere Kinder können in der Kunstwerkstatt mit sämtlichen Materialien selbstständig tätig sein. Kreativität und Phantasie spielen eine große Rolle für das spätere schulische Lernen. Kreativen Kindern fällt es leichter, verschiedene Lösungsmöglichkeiten für Probleme zu entwickeln und nicht gleich aufzugeben.
Kreativ sein ermöglichen wir den Kindern, in dem wir ihnen viel Freiraum zur eigenen Gestaltung geben. So arbeiten wir in der Regel wenig mit Schablonen so dass die Kinder ihre ganz eigenen Ideen und Vorstellungen entwickeln können.
Da entstehen an der Werkbank Autos, Flugzeuge, Männchen, Blumen u.v.m. aus Holzresten, die anschließend mit Lackfarben bemalt werden.
An einem anderen Tisch werden Schachteln aufeinandergeklebt und mit Stoffen, Filz, Wolle, Naturmaterialien und anderem kreativ gestaltet.
Es stehen den Kindern in der Kunstwerkstatt außerdem Staffeleien zum Gestalten und Bemalen von großen Blättern, Finger- und Wasserfarben, Pinsel in verschieden Größen, Malkreide, Kleister, Uhu und Scheren zur Verfügung.
Phonologisches/mathematisches Programm
Ein wichtiger Bestandteil unserer Vorschulerziehung ist die phonologische Förderung. Täglich um 8.30 Uhr treffen wir uns zu unserem Vorschulprogramm.
Hören, Lauschen, Lernen -
Sprachtraining für Kinder im Alter von 4-5 Jahren und 5-6 Jahren
Von Anfang an versuchen Kinder mit ihrer Umwelt zu kommunizieren, mit Gestik, Mimik und Lauten.
Die Sprache erwerben Kinder nicht nur beim Zuhören, sondern auch – und ganz wesentlich – beim Sprechen.
In Anlehnung an das Würzburger Trainingsprogramm führen wir altersgetrennt täglich ein ca. 20-minütiges Sprachtraining in Kleingruppen durch. Wir starten mit den 4-5 jährigen Kindern und führen dieses Training bis zum Schuleintritt 2 Jahre lang durch. Dabei steigt der Schwierigkeitsgrad ständig.
Wir beginnen im ersten Jahr vornehmlich mit Bilderbuchbetrachtungen, Geschichten erzählen und nacherzählen und Lauschspielen wie z.B. Geräusche lauschen, Stille Post usw
Das Trainigsprogramm besteht aus Spielen und Übungen zu sechs verschiedenen Bereichen, die inhaltlich aufeinander aufbauen und das Ziel verfolgen, den Kindern einen Einblick in die Struktur der gesprochen Sprache zu verschaffen.
Es beginnt mit Lauschspielen, die das Ziel haben, das Gehör der Kinder für Geräusche zu schulen.
In der zweiten Woche werden Reime eingeführt.
Etwa ab Beginn der 3. Trainingswoche werden die Kinder mit Satz und Wort vertraut gemacht. Sie lernen, dass gesprochene Sätze sich in kleine Einheiten zerlegen lassen.
Die vierte Trainingseinheit , die sich mit Silben befaßt, beginnt in der 6. Woche. Die Kinder lernen, durch Klatschen und rhythmisches Sprechen, die Silben wahrzunehmen.
Die fünfte Übungseinheit setzt in der 9. Woche ein und widmet sich den Anlauten und später den Endlauten in den Wörtern.
Ab der 12. Trainingswoche setzt die Arbeit mit Phonemen ein. Dabei lernen die Kinder, dass sich aus einzelnen Buchstaben Wörter bilden lassen. Sie üben einzelne Buchstaben in den Wörtern zu erkennen.
Bewegung, Rhythmik und Tanz
Bewegung
Zur ganzheitlichen Entwicklung eines Kindes gehört Bewegung unabdingbar dazu, ja sie stellt sogar eine Grundlage für die geistige und seelische Entwicklung dar. Je mehr die Kinder aus sich heraus durch Bewegung die Umwelt erleben, desto günstiger verläuft die psychische und geistige Entwicklung.
Die enge Wechselwirkung zwischen seelischen und körperlichen Vorgängen bezeichnet man Psychomotorik. Das sind alle bewußten Bewegungsabläufe, wie z. B. Gehen, Sprechen und Tasten. Gefühle und Stimmungen drücken sich in Körperhaltungen und Bewegungen aus. So liegt in der Bewegung die Verbindung von Körper, Geist und Seele. Dieses in Einklang zu bringen, sehen wir als unsere Aufgabe an.
Denn Sinne, Motorik, Gefühle und Sprache sind Anfang und Ursprung geistiger Entwicklung. Die Basis der Intelligenz ist die Wahrnehmung mit allen Sinnen über die Bewegung.
Alles was Kinder mit ihren Sinnen greifen können, können sie auch begreifen.
Spontanität, Bewegungsdrang und Neugier sind die Triebfedern für die Entwicklung der Sinne. Und durch Bewegungssituationen entstehen auch immer soziale Lernprozesse.
Lernen findet statt, wenn Kinder ihren Spiel- und Bewegungsdrang nachgehen können und darüber hinaus bei allen sonstigen Tätigkeiten praktische Erfahrungen sammeln.
Leider sieht der Alltag der Kinder oftmals anders aus. Sie haben wenig Möglichkeiten ihre Spiel- und Bewegungsfreude auszuleben. Wir Erwachsene grenzen dies häufig ein, weil Kinder sich nicht schmutzig machen sollen, weil wir den Bewegungsdrang durch Ruhewünsche einengen oder weil wir nur bestimmte, zumeist geistige Entwicklung als wichtig ansehen. Wenn Kinder nicht selbst ihre eigenen Fähigkeiten erfahren können, kann ein Teil ihrer motorischen Entwicklung nicht stattfinden und sie werden nicht selbstsicher.
Deshalb haben die Kinder in unserer Einrichtung die Möglichkeit sich jederzeit während des Freispiels in Turnhalle, Bällehalle und im Garten frei zu bewegen.
Ziele:
- Die Kinder sollen körperliche Belastbarkeit, Ausdauer und Körperkoordination trainieren
- Schulung der Grobmotorik
- Trainieren der Grundbewegungsarten
- Stärkung des Herz-Kreislaufsystems
- Spaß an der Bewegung haben
Rhythmik
In der Rhythmik verschmelzen Musik, Bewegung und Sprache unter Einbezug verschiedener Methoden, Medien und Materialien zu einem komplexen Spiel- und Lernangebot, das die Kinder in ihrer Entwicklung vielschichtig stimuliert und voranbringt. Ein thematisch und sprachlich begleiteter Rahmen spricht die Kinder emotional an und schafft eine Basis, mit den Kindern anspruchsvolle Spiel- und Lernangebote durchzuführen.
Unsere Ziele in der Rhthmik sind:
- Die musikalischen Inhalte sollen in Bewegung, Tanz, Instrumentalspiel und Gesang umgesetzt werden.
- Stimmiges Umsetzen der Schnelligkeit und Lautstärke von Musik in Bewegung, umschalten von einer Bewegungsform in eine andere, auf Klänge und Geräusche reagieren
- Förderung der Sprachkompetenz und Ausdrucksfähigkeit
- Förderung der Konzentration
- Förderung der Wahrnehmung und Motorik
Kreativer, orientalischer Tanz
Kinder, vor allem die Mädchen, haben Spaß an den orientalischen Rhythmen und an den farbigen Kostümen. Sie lieben es sich spontan zur Musik zu bewegen.
Jeden Montag um 10 Uhr treffen sich die Kinder mit Alexandra, die selbst schon viele Jahre Bauchtanzunterricht nimmt, zum orientalischen Tanz in unserer Turnhalle.
Im Tanzkurs lernen die Kinder auf spielerischer Weise die Grundlagen für Tanz wie: Koordination, Balance, Raumorientierung, Rhythmusgefühl, Muskelaufbau, Körperhaltung und Feinmotorik. Erste Bauchtanzschritte und -figuren werden eingeübt, die dann zu einem Tanz verbunden werden. Zweimal im Jahr finden Tanzaufführungen für Eltern, Schulkinder und Senioren statt.
Experimente
Eine interessante und zum Forschen und Experimentieren anregende Umgebung fordert die Kinder auf, Themen und Inhalte, die ihrem Entwicklungsstand aktuell entsprechen, zu entdecken und sich ausführlich damit zu beschäftigen. Jedes Kind hat Gelegenheit, hier viel zu lernen und sein kindliches Weltwissen aktiv durch ausprobieren, erproben und erforschen auszubilden.
Mikroskope, Lupen, Messlatten, Waagen, Magnete und noch viele Materialien fordern dazu auf, den Geheimnissen des Lebens auf die Spur zu kommen.
Fachbücher und Informationmaterialien helfen den Erwachsenen, den unzähligen Fragen und der natürlichen Neugier der Kinder zu entsprechen. Die Kinder können mit allen Sinnen in einem gemütlichen, ansprechenden Lernklima ihrer Erkundungsfreude nachgehen.
Freies Spielen
Spiel als Grundlage des Lernens
Während der Freispielzeit wählt das Kind, Mitspieler, Ort, Zeit und Material nach eigenen Wünschen und Interessen aus. Es entwickelt im Freispiel seine Phantasie und Kreativität und lernt seine Grenzen kennen.
Schon kleine Kinder – noch bevor sie krabbeln können – sind ständig aktiv in Bewegung. Sie benutzen alle Sinne (Tasten, Riechen, Schmecken, Sehen, Hören) und lernen nach und nach ihr Tun, sich selbst und ihre nähere Umgebung kennen. Diese kleinen Persönlichkeiten sind neugierig auf ihre Welt und wollen sie entdecken.
Kommen die Kinder zu uns in den Kindergarten, wird ihre Welt wieder ein Stück erweitert. Sie lernen zunächst fremde Erwachsene kennen und eine Vielzahl unbekannter Kinder, eine neue, erlebnisreiche Umgebung und den bewussten Umgang mit vielfältigen Materialien. Diese neue Welt weckt die Neugier der Kinder und fordert sie zum Entdecken und Handeln auf. Wir Mitarbeiterinnen möchten, dass sich die Kinder bei uns gut entwickeln. Deshalb sollen sie sich ihre Welt spielend mit viel Bewegung, selbständig aneignen.
Im Spiel kann das Kind all seine Fähigkeiten frei entfalten und sich ausdauernd und konzentriert mit einer Sache beschäftigen. Das Spiel ist eine selbstgewünschte Handlungsform der Kinder. Im Spiel werden Erlebnisse und Erfahrungen der Kinder nachgelebt und in ihr Denken und Handeln eingebaut.
So haben die Kinder bei uns, z.B. im Phantasialand oder in der Baustelle und auch in all den anderen Bereichen die Möglichkeit, die Erlebnisse ihres Alltags nachzuspielen, um sie so besser zu verarbeiten. Das Spiel zeigt Kindern, was ihnen möglich ist, sie erfahren im Spiel auch ihre Grenzen im Miteinander mit anderen Kindern.
Spiel ist ein Ventil um vorhandene Gefühle auszuleben. Sie benutzen das Spiel als hervorragendes Ausdrucksmittel, um anderen ihre Sorgen und Freuden, Hoffnungen und Ängste mitzuteilen.
Wir als Erzieherinnen haben die Aufgabe, die Wege und Strategien, mit denen sich die Kinder den angebotenen Materialien und Aufgaben nähern, ihre Interessen nd Interaktionen zu beobachten . Wir treten während des Freispiels an den Rand des Geschehens und bleiben im Hintergrund jedoch sind wir da, wenn wir gebraucht werden. Wir wollen den Kindern das Gefühl vermitteln die Erzieherin ist da und hilft mir, wenn ich nicht weiter weiß. Wir nehmen uns Zeit, hören zu, spielen mit dem Kind, geben Hilfestellung, führen Gespräche und haben ein offenes Ohr für ihre Probleme.
Das so intensiv spielende Kind bietet uns eine riesige Quelle an Informationen. Kinder zu begleiten und Kindern in ihrem Spiel zu folgen, ist eine spannende und aufregende Tätigkeit. Sie erfordert jedoch Wachheit, Offenheit und Hingabe von uns. Wir haben dabei die Aufgabe, zu schauen, ob durch andere Materialien oder Hinweise, die Kreativität und Phantasie der Kinder bereichert werden kann.
Im Spiel erreichen Kinder alle Fähigkeiten und Fertigkeiten, die sie für die Schule brauchen, denn ein Kind, das spielt, lernt auch immer.
Es entwickelt sich umfassend in seiner Persönlichkeit, seiner Phantasie und Kreativität weiter.
Kinder würden in ihrer Entwicklung gehemmt werden, wenn wir sie nicht spielen, bewegen und selbständig handeln ließen. Wir müssen uns immer wieder die Frage stellen: Ist unser Kindergarten, oder sind unsere Räume noch für unsere Kinder anregend und herausfordernd genug, oder sollten wir aufgrund wahrgenommener veränderter Bedürfnisse der Kinder andere interessante Spielmöglichkeiten schaffen.
Während der Freispielzeit stehen den Kindern alle Räume unseres Kindergartens zur Verfügung:
- Kunstwerkstatt mit Werkbank zum Gestalten, Werken, Malen, Kneten, Sticken
- Spieleland zum Puzzlen, Karten spielen, Spielen mit untersschiedlichen Gesellschaftsspielen wie z. B. Mensch ärgere Dich nicht
- Baustelle zum phantasievollem, freien Gestalten mit Holzbausteinen, Duplo- und Legosteinen, Eisenbahnen aus Holz und Duplo u.v.m.
Meditation
Die Meditation bietet jedem Kind die Chance einmal abzuschalten und sein inneres Gleichgewicht zu finden.
Sie können hier gemeinsam mit der Erzieherin auf Traumreise gehen, Märchen und Geschichten lauschen, Mandalas malen, sich genseitig massieren, besinnliche Musik und angenehme Düfte genießen oder einfach nur kuscheln.
Durch diese gezielten Angebote werden die Kinder zur inneren Ruhe angeregt und können sich entspannen. Dies wirkt sich positiv auf die Konzentration der Kinder aus. Außerdem wird die Phantasie der Kinder angeregt.
Musik und Flötenspiel
Musikalische Früherziehung
Unmusikalische Kinder gibt es nicht, denn Kinder lieben Musik, da sie Teil der menschlichen Natur ist. Dies drückt sich an der Freude am Klang, am Rhthmus und an der Bewegung dazu aus. Diese Urfreude können Eltern als auch Erzieherinnen nicht früh genug nutzen und zum Alltagsbestandteil der Kinder werden lassen.
Kleine Kinder haben oft noch keinen Bezug zu ihrer Stimme und müssen sie erst in ihrem Körper entdecken. Wenn viel gesungen wird bieten sich auch viele Möglichkeiten seine Stimme auszuprobieren und mit ihr zu experimentieren.
Musikalische Früherziehung fördert erwiesenermaßen die Kommunikationsfähigkeit und hat einen positiven Einfluß auf die Entwicklung von Koordination, Lern- und Sozialverhalten bei Kindern. Hierunter fällt nicht nur der erste Kontakt mit Musikinstrumenten sondern auch die spielerische Schulung des Gehörs, des Rhythmusgefühls sowie der Motorik in Form von Bewegung und Tanz.
Musikalische Früherziehung fördert:
- Koordination
- Sozialverhalten
- Lernverhalten
- Kommunkationsfähigkeit
- Kreativitätsfähigkeit
- Sprachentwicklung
Flötenunterricht
In unserer Kindertageseinrichtung haben die 5-6jährigen Kinder die Möglichkeit an einem Flötenunterricht teilzunehmen. Die Kinder lernen hierbei das Instrument Flöte kennen und erlernen spielerisch die Noten.
Flötenunterricht fördert die Feinmotorik und den Spaß am gemeinsamen Spiel.
Externe Förderungsmöglichkeiten
In unserem Kindergarten bieten wir Förderungsmöglichkeiten durch eine externe Mitarbeiterin.
Janina Haser (Sprachheilpädagogin/Sonderpädagogin M.A.) aus Hammelburg bietet im Rahmen der Öffnungszeiten des Kindergartens in einem separatem Raum Einzelintegrationsmaßnahmen an.
Nach Anmeldung können Sie Ihre Kinder während der Kindergartenzeit in diesen Bereichen fördern lassen, ohne zusätzlichen Zeitaufwand.
Weitere Informationen auf der Homepage von Janina Haser
Nachmittagsangebote
Jeden Nachmittag nach der Ruhezeit, um 13.30 Uhr, beginnen die Nachmittagsangebote. Die Kinder können selbst entscheiden, wo sie aktiv sein möchten: In der Kunstwerkstatt, im Ruheraum, im Experimentierraum, in der Turnhalle, im Musikraum oder im Rollenspielraum jeweils unter Anleitung einer Erzieherin. An diesen Angeboten können die Kinder bis zur Abholzeit teilnehmen.
Die Erzieherinnen achten darauf, dass die Kinder nicht immer nur an denselben Aktivitäten beteiligt sind, sondern die vielfältigen Angebote sollen auch von möglichst allen wahrgenommen werden.